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Hinweise für die Diplom-/Bachelor-Arbeit
Die Diplom- bzw. Bachelorarbeit stellt den Abschluss Ihres Studiums dar. Mit
dieser Arbeit sollen Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind, praxisnahe
Aufgabenstellungen selbstständig und systematisch zu bearbeiten. Die
Diplom- bzw. Bachelorarbeit ist damit eine Art "Generalprobe", mit der Sie Ihre
Eignung für eine berufliche Tätigkeit demonstrieren sollen. Entsprechend
groß ist die Bedeutung der Diplom- bzw. Bachelorarbeit und entsprechend wichtig ist eine gute
Vorbereitung.
Leider zeigt die Erfahrung, dass es gerade bei dieser wichtigen
Abschlussarbeit immer wieder zu Problemen kommt, die nicht durch mangelnde
Fachkenntnis begründet sind sondern häufig durch Faktoren wie:
- unklare Absprachen,
- Unkenntnis der Anforderungen und formalen Abläufe,
- schlechte Organisation oder Zeitplanung,
- fehlende Kenntnisse hinsichtlich der Anfertigung einer schriftlichen
Ausarbeitung und der Präsentation der Ergebnisse in einem abschließendem
Kolloquium
Ziel der folgenden Ausführungen ist es, eine Hilfestellung für die
erfolgreiche Bearbeitung einer Diplom- bzw. Bachelorarbeit zu geben, und zwar unter besonderer
Berücksichtigung der oben genannten Faktoren. Hierzu werden im Folgenden die
wichtigsten Schritte bei der Bearbeitung einer Diplom- bzw. Bachelorarbeit näher erläutert. Im
einzelnen sind dies:
- Wahl des Themas und Prüfers
- Kontaktaufnahme mit dem Betreuer
- Aufgabenbeschreibung
- Anmeldung der Arbeit
- Diplom- bzw. Bachelorarbeit und Praxissemester
- Bearbeitung
- Schriftliche Ausarbeitung
- Kolloquium
- Bewertungskriterien
- Notengebung
- Prüfungsordnung
1. Wahl des Themas und Prüfers
Die Wahl des Diplomthemas und der Firma bei externen Diplom- bzw.
Bachelorarbeiten ist
häufig eine wichtige Weichenstellung für das weitere Berufsleben. Bei einer
späteren Bewerbung wird gerade bei Berufsanfängern genau auf diese Punkte
geachtet. Sie geben Aufschluss über Ihre Interessen und Ambitionen und stellen
für die Personalauswahl wichtige Entscheidungskriterien dar. Wählen Sie deshalb ein Thema, das Ihren
Kenntnissen und Fertigkeiten in Ihrer Vertiefungsrichtung entspricht und zu Ihren weiteren
beruflichen Zielen abgestimmt ist. Entsprechendes gilt für die Wahl der Firma.
Neben aktuellen Diplomthemen, die ich auf den entsprechenden Internetseiten oder
auf Aushängen anbiete, gibt es eine Zahl von Praktikums- und Diplom- bzw.
Bachelorarbeitsbörsen
im Internet, z.B:
Ähnlich wichtig, wie die Wahl des Themas bzw. der Firma ist die Wahl des
Prüfers. Die Qualität der Betreuung und die Anforderungen an die Arbeit
variieren zwischen den Prüfern zum Teil sehr stark. Entsprechend sollten Sie
einerseits ein klares Bild von Ihren Fähigkeiten besitzen und andererseits
versuchen die Anforderungen des Prüfers möglichst genau zu ermitteln.
Die Anforderungen, die ich an den Absolventen bzw. die Diplom-/Bachelorarbeit stelle
sind durch die angebotenen Themen und durch die gewünschte Form der Bearbeitung
im allgemeinen recht hoch. Umgekehrt biete ich eine gute und intensive
Betreuung. Dies gilt auch für externe Diplom- bzw. Bachelorarbeiten bei Firmen.
2. Kontaktaufnahme mit dem Betreuer
Nachdem Sie sich für ein Thema entschieden haben erfolgt die Kontaktaufnahme
mit dem Betreuer. Ziel des Diplomanden bei dieser Kontaktaufnahme ist es, ein
genaueres Verständnis über die Aufgabenstellung und die gewünschten Ergebnisse
bzw. Anforderungen zu erhalten. Sie sollten sich hierzu bereits näher mit dem
Thema und ggf. der Firma beschäftigt haben, z.B. durch Recherchen im Internet
oder durch Studium der Literaturhinweise.
Auf der anderen Seite steht das Ziel des Betreuers, den Diplomanden mit
seinen Fähigkeiten und Interessen näher kennen zu lernen, um die Eignung für die
ausgeschriebene Aufgabenstellung beurteilen zu können. Eine zentrale Rolle
spielen hierbei die bisherigen Prüfungsleistungen. Hilfreich sind des weiteren schriftliche Ausarbeitungen (z.B. Studienarbeiten), die im Rahmen
des Studiums erstellten wurden. Legen Sie dem Betreuer deshalb entsprechende
Unterlagen vor.
3. Aufgabenbeschreibung
Haben Sie sich für ein Thema entschieden erfolgt im nächsten Schritt die
Erstellung einer genauen Aufgabenbeschreibung, die auch Teil eines
Diplomvertrags sein kann. Die Aufgabenbeschreibung umfasst die folgenden
Abschnitte:
- Formalien
In diesem Abschnitt werden die Informationen über den Studenten, die Betreuer
bzw. Prüfer und dem Unternehmen (bei externen Diplom- bzw. Bachelorarbeiten) zusammengefasst.
Hierzu gehören: 1. Anschriften der beiden Prüfer (Name, Organisation, Abteilung), 2. Art der Arbeit (Studienarbeit bzw.
Diplom- bzw. Bachelorarbeit), 3. Thema der Arbeit,
4. Namen und Matrikel-Nr. des Bearbeiters, 5. Bei externen Arbeiten Angabe, in Zusammenarbeit welchem Unternehmen die
Arbeit durchgeführt wird und 6. Unterschriften der beiden Prüfer.
- Definition der zu behandelnden Problemstellung
Dies umfasst, neben der inhaltlichen und thematischen Abgrenzung des
relevanten Bereiches, die klare und eindeutige Spezifikation der
Aufgabenstellung. Hierbei sollen insbesondere folgende Fragen beantworten
werden:
- Aus welchem Themengebiet stammt die Aufgabenstellung?
- Welcher Nutzen bzw. welche Funktionalität sollen erreicht
werden?
- Auf welchen Erkenntnissen, Hard- und Software kann/soll aufgebaut
werden?
(Z.B. Vorgänger-Arbeiten, existierende Hard/Software )
- Welche Anforderungen bestehen?
- Was sind die Ergebnisse der Arbeit?
- Gliederung und Zeitplanung
Aus der Gliederung soll der logische Aufbau der Arbeit hervorgehen und die
Folgerichtigkeit der Gedankenführung erkennbar sein. Diese Gliederung ist als
verbindliche Festlegung hinsichtlich der Herangehensweise an die gewählte
Thematik anzusehen und kann nur in Absprache mit Ihrem Betreuer geändert
werden. Für die jeweiligen Teilschritt der Arbeit werden in tabellarischer
Form die folgenden Angaben zusammengefasst:
- Aufgaben
- Zeitraum
- Ergebnisse
- Abnahmekriterium
- Methoden, mit denen die gesetzten Ziele erreicht werden sollen
Prinzipiell ist die Methodenwahl zu begründen. Es ist darzustellen, weshalb
die gewählte Methode zur Erreichung der Zielsetzung als geeignet erscheint.
Stehen mehrere, alternative Methoden zur Auswahl, so ist zu begründen, warum
die Entscheidung zugunsten der gewählten Methode getroffen wurde.
- Rahmenbedingungen und Risiken
Insbesondere bei externen Arbeiten spielen die Rahmenbedingungen eine
wichtige Rolle. Hierbei kann es sich z.B. um Vorgaben hinsichtlich der
Entwicklungsumgebungen, Programmiersprachen oder Dokumentationssysteme
handelt. Besonders wichtig sind Anforderungen bzgl. der Vertraulichkeit der im Rahmen der Arbeit offengelegten
firmeninternen Informationen und gewonnenen Erkenntnisse. Zu beachten ist
hierbei das prinzipiell jede Arbeit der Studenten Eigentum der Hochschule ist!
Vertraulichkeitsklauseln sollten zeitlich befristet sein.
Neben den Rahmenbedingungen gibt es häufig bestimmte Risiken, die das
Erreichen der gesteckten Ziele gefährden können. Dies ist z.B. der Fall, wenn
die Arbeit abhängig von der Bereitstellung erforderlicher Spezialressorcen
oder von Ergebnissen, die noch im Rahmen andere Projekte zu erreichen sind. Im
allgemeinen sollten solche Abhängigkeiten möglichst vermieden werden. Lässt
sich dies nicht erreichen sollte auf jeden Fall die Verantwortlichkeit für die
Bereitstellung geklärt werden. Zur Minimierung der Risiken sollten
Alternativen aufgezeigt werden, also bespielsweise die Verwendung eines
Vorgängersystems für den Fall, dass das in der Entwicklung befindliche System
nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden kann.
Eine erste Version der Aufgabenstellung sollte vor Beginn der Arbeit
vorliegen. Spätestens am Ende der Einarbeitungszeit, jedenfalls vor der
offiziellen Anmeldung der Arbeit, muss die endgültige Aufgabenstellung
vorliegen. Im Regelfall erfolgen danach nur Änderungen in Details. In
begründeten Einzelfällen, z.B. bei unvorhersehbaren Entwicklungen während der
Bearbeitungszeit, kann die Aufgabenstellung noch angepasst werden. Eine Änderung
des Themas der Arbeit ist aber nicht möglich!
Die Aufgabenstellung sollte einen Umfang von zwei bis drei Seiten nicht überschreiten.
Eine Vorlage für eine solche Aufgabenbeschreibung ist hier verfügbar.
4. Anmeldung
Unter Berücksichtigung einer eventuellen Vorbereitungs- oder
Einarbeitungszeit – diese erfolgt nach Absprache mit dem Erstprüfer – ist der
Starttermin für die Diplom- bzw. Bachelorarbeit verbindlich festzulegen. Gemäß einer
Bearbeitungszeit von drei Monaten ergibt sich hieraus der späteste Abgabetermin
für die Diplom- bzw. Bachelorarbeit.
Der Antrag auf Zulassung zur Diplom- bzw. Bachelorarbeit ist termingerecht vor Beginn der
Arbeit (vor dem Starttermin) im Sekretariat E+I abzugeben. Bei der Annahme des
Antrages wird das Datum festgehalten. Falls das Sekretariat nicht besetzt ist,
sind die folgenden Personen berechtigt, den Antrag anzunehmen:
Ist die zeitliche Reihenfolge Anmeldetermin – Starttermin
– Abgabetermin nicht eingehalten, wird die Anmeldung zur Diplom- bzw.
Bachelorarbeit bereits
aus formalen Gründen zurückgewiesen.
Melden sie Ihre DA erst dann an, wenn geklärt ist, dass es mit der
Aufgabenstellung voraussichtlich keine unüberwindbaren Probleme geben wird!
Das sollten Sie durch Erforschung des Standes der Technik bezüglich Ihres
Themas (Literaturrecherche im Internet und in der Bibliothek, Befragen von
fachkundigen Kollegen in der Firma) und Sicherstellung der Verfügbarkeit aller
für die Bearbeitung der Aufgabenstellung erforderlichen Hilfsmittel
(Soft-/Hardware, Meßgeräte) sicherstellen. Hier ist auch massiv Ihr Betreuer aus
der Industrie gefragt, der ggf. die einschlägigen Experten in der Firma kennen
und Ihnen nennen sollte.
Bitte kümmern Sie sich darum, dass alle formalen Voraussetzungen zum
Beginn der Arbeit und zur Durchführung des Kolloquiums erfüllt sind.
Die Formulare zur Anmeldung der Diplom- bzw. Bachelorarbeit können
hier bezogen
werden.
5. Diplomarbeit und Praxissemester
Bei externen Diplomarbeiten ist das zweite Praxissemester automatisch durch
die eine erfolgreiche Diplomarbeit abgegolten. Ein gesonderter
Praxissemestervertrag wird nicht benötigt.
6. Bearbeitung
Die Bearbeitung der Diplom- bzw. Bachelorarbeit lässt sich meist in folgende Schritte
gliedern:
- Einarbeitung in die Thematik,
- Analyse des Standes der Technik und ggf. Machbarkeitsanalyse,
- Anmeldung der Arbeit,
- Lösungs- und Testkonzept,
- Implementation und Test,
- Erstellung der schriftlichen Ausarbeitung,
- Korrekturlesen lassen und Überarbeiten der Ausarbeitung,
- Abgabe der Ausarbeitung,
- Durchlesen des fertigen Berichtes durch die Prüfer,
- Vortrag und Kolloquium
Nach der Anmeldung Ihrer Diplom- bzw. Bachelorarbeit beim Prüfungsamt beginnt für Sie die
offizielle Bearbeitungszeit von drei Monaten .
Während der Bearbeitung der Diplom- bzw. Bachelorarbeit ist es Ihre Aufgabe sich in
regelmäßigen Abständen mit den Betreuern zu treffen, wobei Sie berichten, mit
welchen Aufgaben Sie sich beschäftigt haben, wo Sie in der Bearbeitung der
Diplom- bzw. Bachelorarbeit stehen, welche Probleme aufgetreten sind und mit welchen Aufgaben
Sie sich als nächstes beschäftigen möchten. Ein solches Treffen mit dem fachlich
Betreuendem sollte einmal pro Woche stattfinden.
Bei Diplom- bzw. Bachelorarbeiten, bei denen ich nicht der fachliche Betreuer bin (z.B. bei
externen Diplom- bzw. Bachelorarbeiten), werde ich Sie mindesten 2 bis 3 mal an Ihrem
Arbeitsplatz in der Firma besuchen:
- Absprache der Aufgabenschreibung nach der Einarbeitungszeit
- Zwischenbesprechung und
- ggf. zum Abschlussvortrag in der Firma
Neben diesen festen Terminen können Sie mich bei Fragen oder Problemen
natürlich jederzeit kontaktieren. Falls ich zwischenzeitlich nichts von Ihnen
höre, gehe ich davon aus, dass die Diplom- bzw. Bachelorarbeit, wie abgesprochen durchgeführt
wird und keine Problem aufgetreten sind.
Die Aufgabenbeschreibung und die darin enthaltene Gliederung und Zeitplanung
sollte zu jederzeit aktuell sein und ggf. im Lauf der Diplom- bzw.
Bachelorarbeit verfeinert
werden. Änderungen oder Verfeinerungen sollten Sie den Betreuern/Prüfern
umgehend mitteilen.
Insgesamt spielt die Betreuung, insbesondere bei externen Diplom- bzw.
Bachelorarbeit, eine
sehr wichtige Rolle. Sollten Sie den Eindruck erhalten, dass Ihre Betreuung
nicht ausreichend ist, so sprechen Sie dies frühzeitig offen an. Fordern Sie
ggf. einen anderen Betreuer. Falls eine Änderung der Situation nicht erzielt
werden kann, ist ggf. ein Wechsel der Firma angezeigt. Dies ist allemal besser,
als eine missratene Diplom- bzw. Bachelorarbeit.
7. Schriftliche Ausarbeitung
Formatvorlage
Für die schriftliche Ausarbeitung stehen zwei Formatvorlagen zur Verfügung,
die zur einheitlichen und sauberen Gestaltung ihrer Diplom- bzw. Bachelorarbeit verwendet
werden sollten. Diese orientieren sich an den
Vorlagen der Fakultät Maschinenbau der Universität Karlsruhe . Zum einen
können Sie Ihre Diplom- bzw. Bachelorarbeit in Microsoft Word schreiben (Word-Dokumentvorlage), und zum anderen mit
LaTex.
Ausarbeitungen, die mit LaTex erstellt wurde, bevorzuge ich.
Inhalt und Aufbau
Neben der Berücksichtigung der Formatvorlage für das entsprechende
Schreibprogramm, beachten Sie weitere Hinweise für die Ausarbeitung einer
wissenschaftlichen Arbeit. (Merkblatt
der TU Wien)
Die Angabe von Literatur in der Diplom- bzw. Bachelorarbeit hat entsprechend dem
Chicago Manual of Style
zu erfolgen.
Abgabe
Die schriftliche Ausarbeitung ist spätestens am Abgabetermin im Sekretariat
E+I abzugeben. Von der schriftlichen Ausarbeitung
sind zwei Original-Exemplare anzufertigen, die auch alle Unterschriften im
Original enthalten. Diese beiden Originale erhalten - nach der Vorlage beim
Prüfungsamt - Ihre beiden Prüfer.
Bei der Annahme der Diplom- bzw. Bachelorarbeit wird das Datum festgehalten. Falls das
Sekretariat nicht besetzt ist, sind die folgenden Personen berechtigt, die
Diplom- bzw. Bachelorarbeit anzunehmen:
- Der Studiendekan E+I
- Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses E+I
- Jedes Mitglied des Prüfungsausschusses E+I
Wird die Diplom- bzw. Bachelorarbeit erst nach dem Abgabetermin abgegeben, kann sie nicht
mehr akzeptiert werden und muss als nicht-bestanden bewertet werden.
Im Interesse aller bitten wir die Beteiligten – Diplomanden und Prüfer - um
die konsequente Einhaltung der formalen Vorgaben. Derart lassen sich
einschneidende Konsequenzen – wie z.B. nicht-akzeptierte Anmeldungen zu
Diplom- bzw. Bachelorarbeiten oder nicht-akzeptierte Diplom- bzw. Bachelorarbeiten – nachhaltig vermeiden.
Verlängerung
Wird eine Verlängerung der Bearbeitungszeit für die Diplom- bzw.
Bachelorarbeit notwendig,
ist diese in Absprache mit dem Erstprüfer schriftlich zu begründen. Der
Verlängerungsantrag muss noch vor dem ursprünglichen Abgabetermin schriftlich
beim Prüfungsausschuss E+I eingereicht werden. Der Prüfungsausschuss E+I
entscheidet dann über die Gewährung der beantragten Verlängerung und
aktualisiert gegebenenfalls den Abgabetermin.
8. Kolloquium
Das Kolloquium besteht aus 1) Ihrem Diplomvortrag, 2) einem anschliessendem
Fragen- und Diskussionsteil mit der Zuhörerschaft und 3) ggf. einem Fragenteil
an dem nur die Prüfer teilnehmen.
Der Diplomvortrag erfolgt im Rahmen des Diplomkolloquiums. Das Kolloquium ist
entsprechend der Prüfungsordnung hochschulöffentlich. Auf Antrag des
Studierenden kann die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden. Das Kolloquium gebe
ich üblicherweise über einen Aushang und ein e-mail-Rundschreiben
hochschulintern bekannt.
Da der Vortrag Bestandteil der Diplom- bzw. Bachelorarbeit ist und damit auch in die
Bewertung mit einfließt, sind die im Folgenden kurz dargestellten Hinweise zu
beachten:
- Für Ihren Vortrag über Ihre Diplom- bzw. Bachelorarbeit haben Sie 20 Minuten Zeit.
Anschließend erfolgt eine etwa 10 minütige Diskussion mit Fragen über den
Inhalt der Arbeit.
- Achten Sie bei dem Vortrag darauf, dass die Zuhörer unter Umständen nichts
von Ihrer Arbeit wissen. Erklären Sie die notwendigen Grundlagen, damit die
Zuhörer folgen können.
- Die Folien sollten übersichtlich und gut lesbar sein, nicht überfrachtet
mit zu vielen Details. Es empfiehlt sich eine Serifenlose Schriftart (Arial,
...) mit einer Mindestschriftgröße von 16-18 Punkten zu verwenden.
- Als Erfahrungswert kann man davon ausgehen, dass man für eine Folie
zwischen zwei und drei Minuten benötigt.
- Denken Sie daran, möglichst vieles anhand von Grafiken zu erklären (Ein
Bild sagt mehr als tausend Worte - und lesen können alle Anwesenden) und nur
Inhalte aufzuführen, die auch angesprochen werden sollen.
Für den Vortrag stehen ihnen ein Tageslichtprojektor, eine Tafel und ein
Beamer zur Verfügung. Erfolgt der Vortrag per Beamer haben Sie folgende
Möglichkeiten:
- entweder Sie verwenden ihren eigenen Laptop,
- oder Sie schicken die Datei per E-Mail (mindestens zwei Tage vor dem
Kolloquium)
- oder Sie bringen die Datei auf einer CD mit zum Vortrag.
Sie sollten auf jeden Fall 30 Minuten vor dem Beginn des Vortrags mit dem
Aufbau beginnen, um sicherzustellen, dass die Technik einwandfrei funktioniert.
Es empfiehlt sich auch sicherheitshalber einen Satz von Vortragsfolien für
einen Tageslichtprojektor anzufertigen.
Bereiten Sie sich auf den Vortrag vor, indem Sie ihn vor Freunden 'probehalten'.
Im anschließenden Fragenteil sollen die Kenntnisse des Studierenden auf dem
Gebiet der Diplom- bzw. Bachelorarbeit weiter hinterfragt werden. Hierbei können z.B.
Entwurfsentscheidungen oder Ergebnisse genauer hinterfragt werden. Dies kann im
hochschulöffentlichen Rahmen und unter Ausschluss der Zuhörer erfolgen.
Nach einer kleinen Beratungspause teilen die Prüfer dem Diplomanden die
Endnote mit.
9. Bewertungskriterien
Die Kriterien zur Bewertung der Arbeit können in drei Kategorien unterteilt
werden:
- Allgemeine Kriterien
- Kriterien zur Bewertung der praktischen Arbeit
- Kriterien zur Bewertung der schriftlichen Ausarbeitung
- Kriterien zur Bewertung des Abschlussvortrages mit Diskussion und
Kolloquium
Allgemeine Kriterien
- Schwierigkeitsgrad und Umfang der Aufgabenstellung
Geht
die Thematik deutlich über das im Studium erworbene Wissen hinaus, so dass
sich der Diplomand/Bachelor-Studierende neue Methoden oder Kenntnisse aneignen musste?
Weist die Arbeit ein großes
Facettenreichtum auf (z.B. Theorie, Software, Hardware, Messtechnik, usw.)?
- Kreativität
Werden vom Diplomanden eigene interessante Ideen und Anregungen entwickeln oder stellt die vorliegende Arbeit nur bekannte Ideen vor?
- Engagement
Hat sich der Studierende mit Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Interesse der
Fragestellung gewidmet?
Oder hat der Studierende gelangweilt, ohne Interesse für die Themenstellung und nur
mit dem Ziel, schnell, mit dem geringsten Aufwand fertig zu werden,
gearbeitet?
- Selbständigkeit
Zeigt der Studierende während der Bearbeitung ein hohes Maß an Eigenverantwortung
bei der Planung und Gestaltung der Arbeit?
Oder ist ein eigenständiges Verhalten des Studierenden nicht zu erkennen, sodass
jegliche Planung und Ideen von Außenstehenden ihm vermittelt werden muss?
- Aufgeschlossenheit
Verfügt der Studierende während der Bearbeitung über ein Verhalten, was
aufgeschlossene Diskussionen ermöglicht, was Kritikfähigkeit zeigt, d.h.
andere Gedanken und Empfehlungen zu überdenken bzw. gegebenenfalls anzunehmen?
Oder arbeitet der Studierende verbohrt nach seinen Vorstellungen, ohne
Berücksichtigung von anderen Vorschlägen und Anregungen?
Kriterien zur Bewertung der praktischen Arbeit
- Stand der Technik
Ist der Stand der Technik ausreichend untersucht worden? Welche Medien wurden
hierbei genutzt?
- Methodische, planvolle Vorgehensweise
Wurde die Arbeit sinnvoll geplant und durchgeführt? Wurden Ziele und
Ergebnisse definiert und die Qualität der Ergebnisse überprüft? Wurden bei der
Realisierung geeignete Methoden und Entwurfswerkzeuge verwendet? Wurden
Standards zur Programmierung, Entwicklung und Dokumentation berücksichtigt?
- Quantität und Qualität der erzielten Ergebnisse
Welche Ergebnisse wurden erzielt? Welche Neuigkeit und wissenschaftlicher
und/oder praktischer Wert haben die erzielten Ergebnisse?
- Zielorientierung
Hat sich der Diplomand bei der Bearbeitung auf die vereinbarten Aufgaben
konzentriert oder wurden hiervon abweichende Themen bearbeitet?
Kriterien zur Bewertung der schriftlichen
Ausarbeitung
- Problemformulierung und Problemabgrenzung
Ist die vorliegende Problemstellung vom Autor klar dargestellt und sauber
abgegrenzt, wobei darauf aufbauend die Notwendigkeit einer Problemlösung
(durch die Diplom- bzw. Bachelorarbeit) überzeugend formuliert wird?
Oder werden dem Leser das eigentliche Problem und die eigentliche Zielsetzung
der Arbeit gar nicht klar?
- Themenbezug
Bleibt der Autor mit seinen Ausführungen immer gut nachvollziehbar an der
zentralen, in der Arbeit formulierten und abgegrenzten Themenstellung („Roter
Faden“)?
Oder werden ständig neue Themen behandelt, die keinen Zusammenhang zur
ursprünglichen Themenstellung erkennen lassen und überhaupt nicht zielführend
sind?
- Aufbau
Bauen die einzelnen Kapitel systematisch und zielführend aufeinander auf,
beginnend mit einer verständlichen allgemeinen Einführung ins Thema und endend
mit einer treffenden Zusammenfassung der wesentlichen Arbeitsergebnisse,
gegebenenfalls ergänzt mit einem Ausblick?
Oder geht es ohne erkennbare Systematik thematisch kreuz und quer, wobei
mitten im Thema begonnen wird und die Arbeit auch völlig überraschend ohne
klares Ergebnis endet?
- Qualität der Ausführungen
Zeugen die Ausführungen von guten Fachkenntnissen und von einem guten
Beurteilungsvermögen, werden die Zusammenhänge im erforderlichen
Detaillierungsgrad analysiert, alle wichtigen Aspekte klar und verständlich
dargestellt und eine genau auf die Themenstellung passende, fundierte
Problemlösung erarbeitet?
Oder wird das Thema lediglich oberflächlich und unvollständig behandelt, weist
die Arbeit falsche und unverständliche Aussagen auf?
- Eigene, kritische Gedanken
Werden andere Meinungen diskutiert und kritisch bewertet, eine eigene Meinung
gebildet, deren Vorzüge klar herausgestellt und damit die Vorgehensweise und
die eigene Problemlösung motiviert?
Oder werden andere Meinungen kaum betrachtet bzw. ohne Diskussion übernommen,
und wird auch sonst bei den einzelnen Punkten nie klar Stellung bezogen,
geschweige denn eine eigene Meinung entwickelt?
- Literaturauswahl
Handelt es sich bei der zitierten Literatur um die anerkannten, aktuellen
Bücher und Schriften der führenden Autoren, die auf anspruchsvollem Niveau
verwandte Themen zur vorliegenden Arbeit behandeln?
Oder besteht die zitierte Literatur lediglich aus Zeitungsartikeln und
Internet-Quellen, in denen plakativ einfach Dinge behauptet werden, wobei
nicht einmal der Autor bekannt ist?
- Äußerer Eindruck (Gestaltung, Rechtschreibung usw.)
Lässt die äußere Form der Arbeit mit übersichtlicher Gliederung, gelungenen
sprachlichen Formulierungen, anschaulichen Abbildungen, kaum vorhandenen
Satzbau-/Rechtschreibfehlern, gut platzierten Fußnoten, etc. eine große
Sorgfalt erkennen?
Oder besteht die Arbeit nur aus fortlaufendem, schlecht formuliertem und mit
Schreibfehlern durchsetzten Text, wobei Bestandteile wie Abbildungen,
Fußnoten, Literaturstellen oder Anhang gänzlich fehlen?
- Zitierweise
Wird immer an der passenden Stelle zitiert, sind die wörtlichen Zitate korrekt
angegeben und werden auch die sinngemäßen Zitate mit einer Quellenangabe
versehen?
Oder werden die gekennzeichneten Stellen mit einer frei gestalteten, ständig
wechselnden Form des Hinweises auf die Quellen versehen?
Kriterien zur Bewertung des Abschlussvortrages mit Diskussion und
Kolloquium
- Medieneinsatz
Werden die verwendeten Medien wie Tageslichtprojektor, Beamer, Tafel in der
Art genutzt, dass sie den Vortrag unterstützen, durch z.B. eine ausreichend
große Schriftgröße (mindestens 16 -18pt), eine einheitliches Erscheinungsbild
der Folien, eine angemessene Anzahl an Folien?
Oder werden Folien mit unterschiedlichen Formatvorlagen gezeigt, mit einer
großen Anzahl von Farben, überfrachtet mit Text, Grafiken und Tabellen usw.,
sodass Sie verwirren und einen unsystematischen Eindrug hinterlassen?
- Vortragsstil
Begeistert der Vortragende die Zuhörerschaft für seine Arbeit, indem er ruhig
und sachlich sich präsentiert, laut und deutlich spricht, Blickkontakt mit den
allen Zuhörern suchte und frei vorträg?
Oder spricht der Vortragende undeutlich, zappelt, sucht keinen Blickkontakt zu
seiner Zuhörerschaft sondern wendet sich der Tafel bzw. dem Bildschirm zu,
liest von seinen Notizen ab und zeigt sich sehr unkonzentriert?
- Auswahl der Inhalte
Werden die zentralen Punkte (Problemstellung, Vorgehensweise Ergebnisse,
Ausblick usw.) der Diplom- bzw. Bachelorarbeit in der Präsentation in angemessener Art
beschrieben?
Oder werden in der Präsentation die falschen Schwerpunkte gelegt, sodass sich
an Kleinigkeiten aufgehalten wird und/oder wichtige Punkte gar nicht erwähnt
werden?
- Darstellung des Inhaltes
Verfügt die Präsentation, durch eine geeignete Strukturierung und
Visualisierung, über einen Roten Faden, der die Inhalte sowie Zusammenhänge
der Arbeit deutlich macht?
Oder werden die Inhalte der Arbeit unsystematisch, planlos und/oder
unordentlich dargestellt, wodurch das Verständnis und Interesse für die Arbeit
nicht geweckt wird?
- Einhaltung der Zeit
Hat der Vortragende die Präsentation so geplant, dass die zur Verfügung
stehende Zeit exakt genutzt wird, die Inhalte ruhig sowie umfassend
darzustellen?
Oder hat der Vortragende die Zeit überschritten, schnell und hektische
Referiert und durch den Zeitdruck wichtige Inhalte unklar bzw. gar nicht
dargestellt?
10. Notengebung
Für die Bewertung sind folgende Noten zu verwenden:
Note |
in Worten |
Bedeutung |
1.0, 1.3 |
sehr gut |
eine hervorragende Leistung |
1.7, 2.0, 2.3 |
gut |
eine Leistung, die erheblich über den
durchschnittlichen Anforderungen liegt |
2,7, 3.0, 3,3 |
befriedigend |
eine Leistung, die durchschnittlichen
Anforderungen entspricht
|
3,7, 4.0 |
ausreichend |
eine Leistung, die trotz ihrer Mängel noch
den Anforderungen genügt |
5.0 |
nicht ausreichend |
eine Leistung die wegen erheblicher Mängel
den Anforderungen nicht mehr genügt
|
Die Diplom- bzw. Bachelorarbeit ist bestanden, wenn sie mit 4.0 oder besser bewertet wird
11. Prüfungsordnung
Die Diplomprüfungsordnung regelt weitere wichtige Punkte, wie beispielsweise
die Zulassungsvoraussetzungen. Sie sollte deshalb eingehend studiert werden. Die
entsprechenden Prüfungsordnungen sind
hier verfügbar.
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